Die Welt moderner Kieferorthopädie und Zahnästhetik
Was Sie mit Kieferothopädie und Orthodontie für Ihre Zähne und Ihr Wohlbefinden tun können.
Gründe für eine Zahnregulierung.
Kieferorthopädie ist heute „in“. Gründe, sich die Zähne „geraderegulieren“ zu lassen, gibt es genug, freilich: in verschiedenen Lebensaltern mögen sie sie unterschiedlich sein. Probleme mit dem Aussehen, der Zähne und der Mundpartie ebenso wie Kaufunktionsprobleme oder notwendige Änderungen der Zahnstellung vor anderen zahnmedizinischen Behandlungen.
Jedenfalls, eines ist wohl sicher:
Regelmäßige, schöne Zähne signalisieren Jugend und Vitalität.
Sie bewirken ein hübsches, sympathisches Lächeln. Die Regelmäßigkeit des Gebisses ist auch medizinisch notwendig, denn sie garantiert die optimale Funktion des Kauapparates. Gemeinsam mit guter Zahnpflege verhilft sie uns zu einer um viele Jahre längeren Lebensdauer eines funktionstüchtigen Gebisses.
Die optimale Stellung ist wichtig für
Die Hauptaufgaben der kieferorthopädischen Behandlung
Kieferorthopädie ist auch Karies- und Parodontalprophylaxe
Die kieferorthopädische Therapie ist Prophylaxe (Vorsorge) im eigentlichen Sinne des Wortes. Mit ihrer Hilfe kann etwa die Entstehung bestimmter Gebissfehl- entwicklungen von vornherein verhindert werden. Die Zähne sind leichter zu pflegen und die reguläre Verzahnung erhöht auch deren Belastbarkeit.
Aktive Apparaturen bewegen die Zähne dreidimensional kontrolliert an ihren richtigen Platz.
Jede Technik hat ihr Einsatzgebiet, im Idealfall ergänzen sie sich.
Um Zahnbewegungen zu ermöglichen, müssen Kräfte in den Mund eingebracht werden oder vorhandene Kräfte (Wachstumskraft oder muskuläre Kräfte) umgelenkt werden.
In der Kieferorthopädie steht uns heute ein breites Spektrum modernster Behandlungstechnologien zur Verfügung. Von der Ausnützung von Wachstums- und Gesichtsmuskelkräften bei Kindern und Jugendlichen, bis zur punktgenauen Zahnsteuerung durch eine im Computer designte, auf den individuellen Einzelfall zugeschnittene fixen Zahnspange. Sei es mit Brackets und Drähten, innenliegend unsichtbar bzw. außenliegend, oder mit durchsichtigen elastischen Folien, den Alignern.
Alleine oder in der Kombination verschiedener Techniken und Behandlungsstrategien: Verbunden mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung, ist das ein Arsenal an mächtigen Instrumenten, um Ihre eigenen Zähne toll aussehen zu lassen und die Funktionstüchtigkeit Ihres Kauorgans massiv zu verbessern und zu verlängern.
Niemand muss heute mit dem Schicksal schiefer Zähne sein Leben verbringen: Zahnregulierungen sind in jedem Alter möglich.
Freilich ändern sich die Beweggründe: Während junge Erwachsene meist ihre Attraktivität erhöhen wollen, geht es bei älteren Semestern viel eher um besseren Schutz vor einem Fortschreiten einer Parodontose-Erkrankung oder um das „Ordnen“ der noch vorhandenen Zähne. Auch gilt es eine gute Ausgangsposition für spätere implantologische und prothetische Versorgungen zu erhalten. (präprothetische KFO)
Mehr Kraft = Schnellere Behandlung? Nein, denn es braucht Zeit! Wenn sowohl Knochen als auch Zahn und Halteapparat dabei keinen Schaden nehmen sollen. Deswegen kann man das Tragen der Apparatur nicht durch beliebige Kraftsteigerung verkürzen.
Wir unterscheiden zwischen drei Arten von fixen Zahnspangen:
Nicht programmierte fixe Zahnspangen („Standard-Edgewise“)
Brackets und Drähte enthalten zunächst keine Zahnstellungsinformationen, diese wird erst durch die vom Arzt vorgenommenen manuellen Biegungen des Drahtes eingegeben. Dieses Verfahren war jahrzehntelang die Kunst der Orthodontie, ist aber heute eigentlich historisch.
Der Draht ist nicht mehr detailliert gebogen, sondern gerade („straight wire“) bzw. nimmt er die Form einer Parabel ein. Auch in den Brackets sind bereits Zahnstellungsinformationen enthalten; sowohl diese als auch die Form der Parabel sind dem Durchschnitt (= Mittelwert) sehr großer Bevölkerungsgruppen entnommen, zudem stehen verschiedene „Sorten“ und Formen zur Verfügung. Trotz der mittelwertigen Programmierung kommt am Ende aber kein „Einheitsgebiss“ heraus, da noch viele andere, vor allem muskuläre Einflüsse bei der endgültigen Zahnstellung mitspielen.
Dank moderner IT und CAD/CAM-Technik heute state-of-the art. Brackets und Drähte enthalten voll invidualisierte Zahnstellungsinformationen. Sie werden im Computer digital entworfen, passend zur idealen, ebenfalls im Computer aufgestellten Zahnstellung. Die Brackets werden 3D-ausgedruckt, die Bögen mit computergesteuerten Biegerobotern mit höchster, von Menschenhand nicht erreichbarer Genauigkeit indivuell gebogen.
Viele Erwachsene stehen beruflich in der Öffentlichkeit oder können bzw. wollen sich keine nach außen sichtbare Zahnspange zumuten. Das ist aber heute kein Grund mehr, auf Zahnregulierungen zu verzichten, denn dank moderner Computertechnologie stehen heute taugliche Alternativen zur Verfügung.
Die so genannte Lingualtechnik ist die derzeit fortgeschrittenste und raffinierteste Behandlungstechnik.
Das Zahnregulieren mit innen an den Zähnen befestigten Brackets. Diese sind für diesen Zweck besonders geformt, hinter den Zahnreihen angebracht und daher für Außenstehende unsichtbar. Dies ist wegen der exakten dreidimensionalen Kraftkontrolle die beste Möglichkeit und vor allem die einzige, die wirklich nicht von außen sichtbar ist. Nach langen Jahren des Dornröschenschlafs erfuhr sie nach der Jahrtausendwende eine stürmische Entwicklung, ist aber technisch und im ärztlichen Handling sehr herausfordernd und aufwändig und wird deshalb nur mehr von wenigen Spezialist*innen angeboten.
Kann man mit Lingualtechnik ebenso behandeln wie mit fixer Apparatur außen?
Grundsätzlich kann man alle kieferorthopädischen Probleme mit innenliegenden genauso wie mit außenliegenden Apparaturen lösen.
Der medizinisch-technische Knackpunkt ist die Umsetzung einer wirklich genauen dreidimensionalen Kraftkontrolle in einem Umfeld, das aus anatomischen Gründen viel komplexer, unübersichtlicher und deutlich schwerer zugänglich ist.
Die Brackets bei der Lingualtechnik gleichen denen von „außen“ nicht. Die besondere anatomische Situation an den Zahninnenseiten und der Umstand, dass mit den Zahndicken bei jedem Zahn individuell unterschiedliche Abstände zur “Zielfläche”, der Zahnaußenseite, existieren, machen es nötig, jedes einzelne Bracket zu individualisieren. Die Biomechanik des Behandelns von innen ist anders als die von außen. Die Abstände zwischen den Brackets sind viel kleiner, was Handling und Biomechanik aufwendiger gestaltet. All das hatte in der Entwicklung der Lingualtechnik zur Folge, dass sich hochspezialisierte Labortechniken und -systeme entwickelten, die von weltweit tätigen Laborfirmen angeboten werden. Wir entscheiden dabei minutiös, was wie zum Einsatz kommt und bringen die Details in den Herstellungsprozeß Ihrer individuell hergestellten Apparatur ein.
Außen an den Zähnen fix angebrachte Brackets in Verbindung mit Drähten sind die klassische Form festsitzender Zahnbewegungsbehandlung. (Orthodontie)
Auch hier hat sich viel weiterentwickelt. Moderne Brackets haben viele interessante neue Eigenschaften, u.a. die Selbstligierfähigkeit. Die Drähte wiederum bestehen aus High-Tech-Metallegierungen. Die Optik wird durch glasklare oder wenigstens zahnfarbene Brackets ebenfalls drastisch verbessert.
Wichtig zu beachten: Bei Patienten, die sich nicht dem notwendigen Mehraufwand an Zahnpflege unterziehen, können leichter Karies und Zahnfleischentzündungen auftreten. Dass die kieferorthopädischen Brackets selber Löcher in den Zähnen verursachen, wird immer wieder behauptet, ist aber schlichtweg falsch.
Eine einzelne Folie – das kennt man schon sehr lange – kann Zähne nur um wenige Zehntel Millimeter bewegen. Digital werden nun Serien von 3D-Modellen hergehstellt, ausgedruckt und darüber solche Folien (Aligner) tiefgezogen.
Trägt man diese Aligner nun einen nach dem anderen konsequent im Mund, bewegen sich die Zähne mit, von Folie zu Folie.
Somit sind Alignerserien eine voll programmierte Apparatur. Auch dies konnte nur mittels Digitalisierung bzw. 3D-Darstellung der individuellen Gebiss-Situation und einer raffinierten Software, die die Zahnstellungsveränderungen von der Anfangssituation (Malokklusion) bis zum gewünschten Endergebnis (Idealokklusion) berechnen kann, ermöglicht werden.
Die Software ist in der Lage, den Behandlungsfortschritt in diesen Zehnteln Millimeter in vielen dreidimensional ausgedruckten Modellen darzustellen. Dann werden über jedes dieser Modelle Folien gezogen. Der Patient erhält diese Folien ausgehändigt und muss sie – außer zum Essen und Zähneputzen – immer (!) im Mund haben, quasi auch eine festsitzende Apparatur.
Die Behandlung mit Alignern ist sehr beliebt, denn sie sind kaum sichtbar, wenn man von den sogenannten Attachments absieht, kleinen Kunststoffknöpfchen, welche aber zur Steuerung – ähnlich wie Brackets – unabdingbar sind.
Abnehmbare Geräte dienen heute nicht mehr dem Zahnregulieren im engeren Sinn, sondern sind vor allem in der Wachstumssteuerung und in der sogenannten Funktionskieferorthopädie in der Behandlung von Kindern bis zum etwa 14. Lebensjahr im Einsatz.